Letztes Wochenende sah es nach der staubedingt, 12 stündigen Anreise zunächst im Training nicht nach großem Erfolg aus, denn das Vorderrad hatte auf dem schnellen GP Kurs keinen Grip. Auch ein anderer Vorderreifen brachte kaum Besserung. Erst mit geänderter Balance wurde es besser und am Ende gelang die fünfte Trainingszeit, mit guten Aussichten für die beiden Rennen.
So schaffte das BBM Team im Rennen 1 den fünften Platz, obwohl sie bereits an 3. Stelle lagen, den sie wegen falscher Signale der Rennleitung leider kampflos wieder abgaben.
Endlich, im Mai konnte unser Mitglied Claus Pickl mit seinem Co Piloten Jens Wasinak wieder in Hockenheim und Walldürn unter Beweis stellen dass er trotz seiner Jahre noch nicht zum „Alten Eisen“ gehört. Mit Routine und Übersicht verbesserten sie die Rundenzeiten, sodass nach 2 Trainingstagen alles bereit war für spannende Rennen. Allein Petrus brachte noch 2 Stunden vor dem Start mit einem heftigen Regenschauer zusätzliche Spannung und Arbeit für alle Teams, denn Slickreifen waren zum Rennstart nicht fahrbar. Alles lief gut für das BBM Team bis zur vorletzten Runde bis zur Eingangskurve des Motodroms, als ihnen ein Dreher die Chancen auf eine gute Platzierung raubte. Der Dreher war Folge eines Motorschadens eines Konkurrenten und führte zum Abbruch des Rennens. Glück im Unglück, denn die Kupplung war zwar beim Dreher kaputt gegangen, aber die Wertung wurde, wie üblich, vorgenommen. so blieb ihm der dritte Platz erhalten. Allerdings konnten sie beim 2. Rennen nicht mehr an den Start gehen um weitere Meisterschaftspunkte zu sammeln. Für die 2. Veranstaltung auf dem Flugplatz Walldürn zwei Wochen später war die Maschine wieder repariert und im Training schafften sie mit Platz 3 die wichtige, 1. Startreihe. In dieser Position beendeten sie auch Rennen 1. In Rennen 2 kamen sie schlecht vom Start und lagen an letzter Stelle. Aufgeben gibt es ja nicht, also kam es zu einer schönen Aufholjagd die erst endete als nur noch ein Gegner vor ihnen lag. Dieser 2. Rang kann noch wichtig für den Verlauf der Meisterschaft werden, denn Glück und Pech gleichen sich meist irgendwann wieder aus. Nun, auch bei unserem Solofahrer sind bereits die ersten Meisterschaftspunkte verteilt worden und es begann mit den 2 Läufen im tschechischem Most, einer anspruchsvollen Strecke. Der Klaus Ernst kannte sie von früheren Jahren und fand bald wieder in die Spur. So gut, dass es für die Pole in der 125 er GP Klasse reichte. Rennen 1, noch am Samstag war eine klare Sache für den Klaus, nach 2 Runden übernahm er die Spitze und gab sie nicht mehr ab, bis die karierte Flagge gezeigt wurde. Rennen 2 fand bei ganzanderen Bedingungen statt, denn auch hier wirbelte Petrus mit einem heftigen Regenschauer die Verhältnisse am Sonntag durcheinander. Da er nur als kurzer Schauer angekündigt war, bauten wir in der Hoffnung auf zunehmend trocken werdende Verhältnisse nicht völlig auf Regen um. Leider lag das Regenradar des Handys falsch und die Rechnung ging nicht ganz auf, aber nicht einmal eine Sekunde hinter dem Sieger ins Ziel zu kommen ist auch keine Schande, oder? Wir, vom BBM, halten weiter allen Aktiven und ihren Betreuern alle Daumen für ein gutes Gelingen der Saison 2022 G. Belm
Seit dem Saisonauftakt in Hockenheim haben wir nichts mehr von den sportlichen Aktivitäten unseres Gespann Racers Claus Pickl berichtet. Nun nach Abschluss der Meisterschaft ist es höchste Zeit einen Bericht über die restlichen Wettbewerbe nach zu liefern. Aus den hinlänglich bekannten Gründen ging es erst im zweiten Halbjahr weiter und da die Teams durch die Zwangspause etwas mehr Geld als üblich auf der “Kante” hatten, waren die Startfelder gut gefüllt, bis ausgebucht und auch manch technische Verbesserung an den Fahrzeugen war zu erkennen, welche in anderen Jahren aus finanziellen Gründen nicht verwirklicht werden konnten. In der “Side Car Open Klasse” hatten so einige hubraumstärkere Motoren eingebaut, was es für den Claus schwieriger machte, mit seinem kleinen Kawasaki Triebwerk zu bestehen. So waren Zuverlässigkeit und Routine ausschlaggebend für die erfolgreiche Teilnahme an der Klassik Racing Meisterschaft. Anfang Juli im niederländischen Assen gelang so im Rennen 1 der 2. Rang. In Rennen 2 war wegen der höheren Temperatur mit nachlassender Bremsleistung nur noch der 3. Platz drin. Ende Juli in Oschersleben waren ein 6. und ein 4. Platz bei wieder aufgetretenem Fading an der Bremsanlage drin. Mitte August im tschechischen Most hatte der Claus die Luftführung zur Bremse so verbessert, dass die Bremsleistung keinen Anlass zu Kritik gab. Der 4. Platz im Rennen 1 war die Belohnung für die Umbauarbeiten an der Bremsluftführung. Aber wie das oft so passiert, nach sehr gutem Start im Rennen 2, kam die Defekthexe in elektrischer Form zum Vorschein und verhinderte das Sammeln weiterer Punkte für die Meisterschaft. Trotz dieses einzigen Ausfalls dürfen alle Mitglieder des BBM dem unermüdlichen Claus zum Gewinn des Vize Titels 2021 gratulieren.
Wie wir dieses Jahr alle lernen mussten, war dass der planmäßige Ablauf der Rennserien, besonders im ersten Halbjahr nicht zu schaffen war und bereitete allen Teams und Veranstalter viel Kopfzerbrechen.
Was die Macher an Improvisationskunst beweisen mussten, um die jeweilige Rennserie realisieren zu können, soll hier auch einmal lobend und dankbar erwähnt werden.
So gelang es den Organisatoren der IGK für den Start der Saison sich in eine Veranstaltung als Ersatz am Nürburgring einzukaufen.
Wegen der noch immer schwierigen Lage bezüglich der Pandemie gelang es den Veranstaltern des
traditionsreichen Rennens nur mit großer Mühe allen Anforderungen und Genehmigungen Genüge zu tun und ein, sportlich erfolgreiches Wochenende zu ermöglichen. Auch „Petrus“ meinte es gut mit uns und spendierte das erste richtig schöne Wochenende dieses Frühlings, sodass die Regenreifen in den Transportern bleiben konnten.
Ein Glück, denn jeder Fahrer durfte nur eine Begleitperson dabei haben, welche erst nach Vorlage eines aktuellen Testnachweises ins Fahrerlager gelassen wurde. Die Einhaltung der Hygieneregeln wurde laufend kontrolliert. Da wohl jedem bewusst war, welche Bedeutung das korrekte Einhalten der Maßnahmen für die Genehmigung weiterer Rennen hat, gab es diesbezüglich auch keinen Ärger.
Liebe Freunde und Mitglieder des BBM München, das zu Ende gehende Jahr hat uns allen ungewohnte und unerwartete Umstellungen in fast jedem Lebensbereich abverlangt. Auf viele, scheinbar selbstverständliche Verhaltensweisen mussten wir verzichten oder konnten sie nur stark eingeschränkt wahrnehmen.
Nicht anders wie im „normalen“ Leben traf und trifft, dies auch für unseren geliebten Sport mit Motorrädern zu.
Aber statt über die Einschränkungen zu jammern, gab es für die meisten, unserer Aktiven, die Chance Positives aus den wenigen Wettkämpfen mitzunehmen.
nicht nur bei uns, dem BBM, mit der an sich fälligen Jahresabschlussfeier sondern für alle üblichen Feiern, die normalerweise zu dieser Zeit geplant und stattfinden
Die motorsportlichen Meisterschaften schrumpften 2020 im den On- und Offroad Wettbewerben zu einem Torso, damit wenigstens die Saisonvorbereitungen und Anstrengungen der Fahrer, Teams und Unterstützer nicht vergeblich gewesen sein sollten und der Sport am Leben bleibt.
Wohl jeder von uns war überrascht von der Wucht, den Auswirkungen und noch mehr von der Dauer der Pandemie und den angeordneten Maßnahmen zur Eindämmung derselben.
Bericht über eine, nicht normale Straßenrennsaison
Das Rennsportjahr für dir Straßenfahrer des BBM ist gelaufen. Bevor wir über die Erfolge reden, kommen wir nicht umhin, die außergewöhnlichen Umstände in dieser Saison anzusprechen.
Ab Mitte März mussten auch die größten Optimisten erkennen, dass eine, wie seit der Nachkriegszeit gewohnte, vom Frühjahr bis zum Herbst dauernde Sportsaison nicht zustande kommen würde.
Die vorgesehenen Termine, der jeweiligen Rennserien wurden Rennen für Rennen abgesagt, oder verschoben.
da inzwischen auch den größten Optimisten klar geworden sein dürfte, dass eine Sportsaison wie wir das seit Kriegsende selbstverständlich gewohnt waren, dieses Jahr nicht stattfinden kann, freuen wir uns über sogenannte „Einstellfahrten“ die bis jetzt die einzige Möglichkeit zu motorsportlicher Betätigung auf befestigten Strecken darstellen.
Also ergriff unser „Haudegen“ der Seitenwagenklasse, der Claus Pickl mit seinem Beifahrer Jens Wasiak die Gelegenheit auf dem Sachsenring, die fahrerische Form und die Zuverlässigkeit der Maschine auf der WM Strecke zu testen. Es dauerte einige Läufe , aber dann bekamen sie den anspruchsvollen Kurs in den Griff und der übliche Fahrspaß kam wieder zurück und die inoffiziellen Rundenzeiten wurden immer besser.