DMV Cup der Nationen in Dijon am 29.-30.07.2017
Nicht um wie „Gott in Frankreich“ zu leben, war die BBM Fraktion ins Burgund gereist, sondern um wertvolle Meisterschaftspunkte der Int. Zweitaktmeisterschaft IGK zu sammeln und vielleicht das Podest zu erklimmen, hatte sich Boris mit der Honda RS125 vorgenommen.
Entsprechend furchtlos legte er sich im ersten Training ins Zeug und war nach nur 5 Runden der schnellste aller Teilnehmer. Also hatte sich das Training im Mai auf der, vorher unbekannten Strecke ausgezahlt, da dabei schon viele Einstelldaten erarbeitet worden waren und die Spezialitäten der Strecke erlernt werden konnten. Leider beendete in Runde 6 ein früher Crash die Aktivitäten auf der Bahn und die Tätigkeiten verlagerten sich ins Fahrerlager. Nach kurzer Schadensanalyse der Peripherieteile an der rechten Bikeseite und Verkleidung, begann die Instandsetzung, die mit Hilfe einiger Fahrerkollegen, die in einer knappen Stunde geschafft wurde, sodass der Teilnahme am ersten Quali nichts mehr im Wege stand.
Obwohl das Mütchen nun ein wenig gekühlt war, reichte es für den ersten Platz bei den 125 ern.
Ohne technische Änderungen, aber wieder gestiegenem Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten ging es im 2.Zeittraining noch etwas besser und die Pole für das Rennen ging knapp an den Fahrer des BBM..
Für das 1. Rennen gab es noch einen neuen Kolbenring, da sein Vorgänger nach ca. 250 km nicht mehr einwandfrei in der Nut lief. Da das Datarecording nur eine geringe Detonationszahl auswies, gab es noch einen Brennraum mit etwas mehr Verdichtung. Eine Maßnahme die sich goldrichtig zeigte, das Drehmoment wurde etwas besser, ohne die Drehfreude des Motors zu verringern wie sich im Rennen zeigte, wo auf der extrem langen Zielgerade im Windschatten der Vorderleute gutes Überdrehverhalten wichtig ist.
Das Rennen selbst begann mit einem mittelprächtigen Start, aber in der 3. der 12 Runden konnte Boris zur Spitze aufschließen und kämpfte bis ins Ziel mit um den obersten Platz auf dem Podest. Es war schon vorher klar, dass der Sieg aus eigener Kraft nicht zu schaffen war, da der eine Gegner deutlich leichter war und der andere, der Altmeister Scheidhauer aus dem Saarland, deutlich mehr Motorleistung zur Verfügung hatte, also auf der langen stark ansteigenden Zielgeraden seine Chance haben würde. Weitere 125er konnten nicht an der Spitze mithalten. So war die Reihenfolge im Ziel keine Überraschung und der 3. Platz mit 16 Punkten in der Meisterschaft war das maximal mögliche.
Am Vormittag des Sonntags gab es 10 Minuten Warm up, das für eine kleine Änderung am Set up der Gabel genutzt wurden. Da die Änderung sich als guter Kompromiss für die Bodenwellen in einigen Kurven erwies, blieb diese Einstellung für das 2. Rennen im Einsatz.
Kurz vor Mittag startete Boris passabel ins 2. Rennen, konnte mehrere Runden die Führung übernehmen, da er aber keinen größeren Vorsprung herausfahren konnte, war absehbar, dass er auf der langen Zielgerade wieder leichte Beute für die zwei schnellsten Gegner werden würde. So kam es dass es „wieder“ nur für Platz 3 reichte, mit der um 1 tausendstel Sekunde schnellsten Runde als Trostpflaster. Dass die ersten 3 nicht einmal 4 Zehntel nach fast 50 km Fahrt trennte, zeigt eindrucksvoll wie eng es an der Spitze zuging. Der Zieleinlauf entspricht auch dem derzeitigen Stand der Meisterschaft.
Durch den wieder angewandten Wellenstart gab es nicht viele störende Überholungen von 250 er Maschinen, die manchmal die Ergebnisse verzerren.
Das Video von Rennen 2 unter
von Boris gibt die Abläufe sehr gut wieder. https://youtu.be/qbE45QyOPt4
Leider kollidiert unser nächster Renntermin in Schleiz mit dem BBM Grasbahnrennen in Nandlstadt, somit kann ich auch heuer dort nicht mit dabei sein.
Günter Belm