Int. Zweitaktmeisterschaft Schleiz Lauf 11 und 12

Durch | 24. August 2017

Report zur German TT in Schleiz, vom 18.bis 20. 08.2017

Wenn eine der bekannteren Strecken in Deutschland berechtigt ist, den Zusatz „TT“ zu führen, dann trifft das für das „Schleizer Dreieck“ im, Bayern benachbarten Thüringen zu.
Die Meinungen der Fahrer und der Begleiter zur Qualität der Strecke reichen von die einzig wahre Rennstrecke, bis zu aus der Zeit gefallen und gefährlich.
Aber der Reihe nach.

Zunächst muss ich einen Fehler im letzten Bericht über die Rennen in Dijon korrigieren, die nicht, wie geschrieben Lauf 7 und 8 der Meisterschaft waren, sondern bereits Lauf 9 und 10. Da hatte ich glatt die Rennen von Oschersleben unterschlagen, kein Wunder bei dem Sauwetter unter dem wir alle litten.
Das Wetter war am Freitag kein Thema bis, ja bis das letzte Training um 18,35 Uhr gelaufen war. Dann jedoch bauten sich dunkle Wolken auf, die wohl kaum anders als in Nandlstadt, bei unserem Grasbahnrennen die Strecke und das Fahrerlager fluteten, unterstützt von Sturm und Gewitter. Der einzige Trost, wenn die Urgewalt so heftig ausbricht, geht ihr meist die Kraft wieder schnell aus. So konnten wir nach einer Stunde beruhigt feststellen, dass es bei uns keine ernsten Schäden gegeben hatte.
Tagsüber war es schwülwarm aber trocken, also gut um die BBM Maschine für die Streckenbedingungen abzustimmen. Leider ging im 4.Training unser bester Brennraum kaputt. Die Kräfte der Verbrennung, die 5mm hochwetigstes Alu zerstören sind kaum beherrschbar. Zum Glück gab es keinen harten Wasserschlag, der auch noch die Kurbelwelle zerstört hätte. Nun mussten wir einen Brennraum mit etwas weniger Verdichtung einbauen, eine dünnere Zylinderfußdichtung half, dies ein wenig auszugleichen. die Einbuße an Leistung war spürbar, aber nicht entscheidend. für das 1. Quali spendierten wir einen neuen Kolben, da dieser 500 km gelaufen war und wir kein Risiko eingehen wollten. Nach 5 Runden Einfahrzeit gab Boris richtig Gas und schaffte die 3. schnellste Runde bei den 125 ern.
Am Samstag war es deutlich kühler aber Luftdruck stieg an, also 2 Gründe für größere Bedüsung und einen weicheren Reifen am Vorderrad. Positive Maßnahmen die dem BBM Fahrer als einen der wenigen schneller werden lies, obwohl die Strecke nach dem Starkregen an Grip verloren hatte.
Vor dem Rennen am Nachmittag gab es noch Ärger mit dem DMSB Kommisar, der verlangte, dass der Anbau der Onboardkamera von der techn. Abnahme geprüft und genehmigt werden nußte. Was natürlich für das Rennen nicht mehr zu schaffen war, da die Abnahme etwa 1 Kilometer vom Startplatz entfernt ist. Also blieb nur das Abbauen der Kamera um starten zu dürfen. Womöglich eine Retourkutsche an mich, denn bei der techn. Abnahme hinterfragte ich die Sinnhaftigkeit des Eintrags und die Kontrolle der Fahrgestellnummer, da diese weder irgendwo verglichen, noch als Eigentumsnachweis registriert wird.
Der DMSB ist wohl nicht nur in diesem Punkt vor 60 Jahren stehen geblieben.
Das Rennen selbst verlief sehr unterhaltsam, die Plätze 3 bis 8 wurden bis zur letzten Runde heiß umkämpft. Boris hatte bis 1 Kilometer 16 Punkte für den 3. Platz inne, doch da geschah etwas sehr seltenes, unsere beim letzten Rennen neu montierte Kette wickelte sich um das Hinterrad, nachdem zuvor eine Lasche (nicht das Kettenschloss) gerissen war.
So war die Chance den Reiner Scheidhauer, der hinter Boris gestürzt war, in der Meisterschaft zu überholen, vertan. Als Trost blieb nur die Rundenzeit, die nochmal besser als im Training war.
Im Rennen am Sonntag war Fortuna dann auf unserer Seite und ermöglichte den 2. Platz, da die schnelle Aprilia des bis dahin an 2. Stelle liegenden, in der letzten Runde festging.
Da wir die Kamera nun DMSB genehmigt hatten gibt es ein Video von Rennen 2. Viel Spass damit.

Der Link lautet     http://m.youtube.com/watch?v=s4346pw7Lic

Günter Belm

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert